Stichtag 1. Juni: Wird der Sprit an der Tankstelle knapp?

Noch immer kostet ein Liter Benzin oder Diesel häufig über zwei Euro, obwohl die Rohölpreise in den vergangenen Wochen wieder gesunken sind. Damit die preisliche Entlastung endlich auch bei den Autofahrern ankommt, soll ab dem 1. Juni die Spritsteuer befristet auf drei Monate gesenkt werden. Benzin könnte dadurch um bis zu 36 Cent je Liter und Diesel um etwa 17 Cent je Liter günstiger werden.

Wie so oft, wenn es Rabattaktionen gibt, ist der Run auf die jeweiligen Produkte oder Dienstleistungen groß. Daher erwartet Duraid El Obeid, Vorsitzender des Bundesverbands Freier Tankstellen, am 01. Juni einen regelrechten Ansturm auf die Zapfsäulen. Schon jetzt sei zu beobachten, dass Tankstellenkunden für Preisunterschiede von wenigen Cent größere Umwege in Kauf nehmen, sagt EL Obeid.

Ein weiteres Problem ist laut El Obeid, dass die Tankstellenbetreiber im Mai möglichst wenig teuren Sprit einkaufen wollen, den sie dann im Juni mit Verlust verkaufen müssten. Trotzdem würden viele Betreiber Verluste hinnehmen, um ihre Kunden weiterhin bedienen zu können.

In den ersten Junitagen kann es definitiv zu langen Schlangen an den Zapfsäulen und lokal auch zu Spritknappheit kommen. Denn die Tank-LKWs würden ja erst dann losfahren, wenn der Ansturm schon da wäre, sagt El Obeid. Dennoch ist er absolut überzeugt, dass der Ansturm und die Knappheit höchstens ein paar Tage anhält. Denn die deutsche Tanklogistik sei insgesamt sehr gut aufgestellt.

Daher die klare Empfehlung: 

Wenn ihr nicht unbedingt am 01. Juni tanken müsst, wartet ein paar Tage ab! Danach profitiert ihr immer noch vom Tankrabatt und ihr hab deutlich weniger Stress.