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Liverpooler Bürgermeister: Hoffen, dass sie durchkommen

In Liverpool ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Am Morgen danach gibt der Bürgermeister ein Interview - und erklärt auch, warum die Polizei Details zum Fahrer veröffentlichte.

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Siegerparade in Liverpool - Auto fährt in Menschenmenge Peter Byrne/PA Wire/dpa

Liverpool (dpa) - Nach der Fahrt eines Autos in eine Menschenmenge in Liverpool befinden sich nach Angaben von Bürgermeister Steve Rotheram mehrere Menschen in kritischem Zustand. Es gebe noch immer vier Menschen, die «sehr, sehr krank» im Krankenhaus seien, sagte er der britischen Rundfunkanstalt BBC. «Wir hoffen natürlich, dass sie durchkommen.»

Am Montagabend war ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Tausende Fußballfans feierten dort die Meisterschaft des FC Liverpool. Neben 27 Menschen, die ins Krankenhaus kamen, wurden 20 weitere Menschen mit leichteren Verletzungen noch vor Ort behandelt.

Die Polizei sprach in der Nacht von zwei Schwerverletzten, darunter ein Kind. Auf die Frage, ob er ein Update zur Zahl der Verletzten bekommen habe, sagte Rotheram in dem Interview: «Nein, nicht direkt, aber wird stehen natürlich in Verbindung mit der Polizei und den Rettungskräften.»

Anders als in Southport: Polizei nennt Details des Verdächtigen

Die Ermittler nahmen einen 53-jährigen Mann fest. Unklar ist bislang, ob es sich um einen Unfall, einen medizinischen Notfall oder einen gezielten Angriff handelte. Ausgeschlossen hat die Polizei bislang nur Terror als Motiv. Die Polizei gab auch bekannt, dass es sich um einen weißen Briten aus der Region handelt.

Vergangenen Sommer war die Polizei in die Kritik geraten, weil sich nach einem Messerangriff auf einen Kindertanzkurs in Southport Falschinformationen über den Täter verbreitet hatten. In mehreren Städten des Landes kam es damals zu rechtsextremen Ausschreitungen.

Ob es richtig gewesen sei, dass die Polizei diesmal Details veröffentlicht habe? Sie hätten sicherstellen wollen, dass die Fakten so schnell wie möglich bekannt seien, sagte Rotheram der BBC. Seiner Meinung nach habe die Merseyside Police einen brillanten Job gemacht, indem sie versucht habe, die Dinge einzudämmen, und Informationen veröffentlicht habe.

© dpa-infocom, dpa:250527-930-595486/2