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13 Jahre nach Gewaltverbrechen Verdächtiger in Haft

Nach einer tödlichen Messerattacke hatte die Kölner Polizei schon lange den Mitbewohner des Opfers im Verdacht. Nach 13 Jahren brachten nun neue Rechtsmediziner-Gutachten den möglichen Durchbruch.

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Mordkommission ermittelt nach Tötungsdelikt Friso Gentsch/dpa

Köln/Mettmann (dpa/lnw) - Nach über 13 Jahren hat die Polizei mit neuen rechtsmedizinischen Gutachten ein unaufgeklärtes Gewaltverbrechen in Köln aufgerollt. Dabei habe sich der schon früh bestehende Verdacht gegen den einstigen Mitbewohner des Opfers konkretisiert, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der heute 61-Jährige wurde in Mettmann festgenommen. Ein Richter erließ einen Haftbefehl wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge.

Der stark betrunkene Verdächtige soll seinen ebenfalls alkoholisierten 45-jährigen Mitbewohner laut Polizei Ende November 2011 nach einem Streit mit einem Küchenmesser angegriffen und schwer verletzt haben. Er habe die gemeinsame Wohnung danach verlassen, ohne Hilfe für den Verletzten zu holen. Erst am darauffolgenden Nachmittag soll er den Fall gemeldet haben. Für den 45-Jährigen kam da jede Hilfe zu spät: In der Wohnung fanden die Beamten den Leichnam des Opfers. 

Was genau in den Gutachten und bei der Neubewertung der Spuren auf die Spur des Verdächtigen geführt hat, wollte der Sprecher der Staatsanwaltschaft aus Ermittlungsgründen nicht sagen.

© dpa-infocom, dpa:250527-930-599138/1