Absichtlich gegen Wand gefahren: 35-Jähriger verurteilt
Er gestand ihr seine Liebe, sie wollte keine Beziehung - da lenkte er das Auto an eine Wand. Ein 35-Jähriger wurde dafür nun verurteilt.


Wuppertal (dpa/lnw) - Weil er absichtlich mit seiner Geliebten auf dem Beifahrersitz gegen eine Wand gefahren ist, ist ein 35-Jähriger in Wuppertal zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach ihn wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig. Angeklagt war er wegen versuchten Mordes.
Die 18 Jahre alte Beifahrerin war nicht angegurtet und dadurch schwer verletzt worden. Zuvor soll er ihr seine Liebe gestanden, sie aber eine Beziehung abgelehnt haben.
Der Verurteilung wegen versuchten Mordes entging der Angeklagte auch durch die Aussage des Opfers: Die junge Frau sagte im Prozess, sie könne sich nicht daran erinnern, dass der Angeklagte ihren Gurt gelöst habe. Damit wich sie von einer früheren Aussage ab.
Zudem war die Anklage von einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern pro Stunde ausgegangen, auf die das Auto vor der Kollision beschleunigt wurde. Ein Sachverständiger kam dagegen zu dem Schluss, dass das Auto beim Aufprall nur Tempo 25 hatte. Das Gericht hob den Haftbefehl gegen den 35-Jährigen auf. Er kann die Reststrafe zu einem späteren Zeitpunkt verbüßen, wenn das noch nicht rechtskräftige Urteil Bestand hat.