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Diebe stehlen wertvolle Bronzeskulptur des Lehmbruck-Museums

40 Skulpturen zeigt das Duisburger Lehmbruck-Museum in einem öffentlichen Park. Der Diebstahlschutz ist dort schwierig. Jetzt haben mutmaßlich Metalldiebe zugeschlagen.

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Diebe stehlen wertvolle Bronzeskulptur Lehmbruck Museum/dpa

Duisburg (dpa/lnw) - Unbekannte haben eine wertvolle Skulptur aus dem Park am Duisburger Lehmbruck-Museum gestohlen. Die 500 Kilogramm schwere Bronze «Egypt / Ägypten» des schottischen Künstlers Eduardo Paolozzi habe einen Wert im unteren sechsstelligen Bereich - ist also mehr als 100.000 Euro wert, sagte eine Museumssprecherin.

Diebe hätten das Kunstwerk in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aus dem öffentlich zugänglichen Immanuel-Kant-Park direkt an dem Museum entwendet. «Vermutlich sind die Täter mit einem Lkw oder einem Fahrzeug mit einer großen Ladefläche angereist», teilte die Polizei mit. Die Kriminalpolizei ermittelt nun wegen besonders schweren Diebstahls.

Außergewöhnlicher Skulpturenpark

Die 4,30 Meter große Skulptur entstand 1990 als Auftragsarbeit für das Museum. Seitdem ist sie ein Teil des außergewöhnlichen Immanuel-Kant-Parks. Rund 40 international bedeutende Skulpturen stehen dort öffentlich zugänglich in direkter Nachbarschaft zum Lehmbruck-Museum - umrahmt von Blumengärten, Spielplätzen und einem Café.

«Die überlebensgroße Hand hat sich im Laufe der Jahre zu einer beliebten Sitz- und Spielfläche für Kinder entwickelt», sagte die Museumssprecherin. Paolozzi habe die Hand absichtlich in einer offenen, einladenden Geste gestaltet, um Kinder aus dem angrenzenden Spielbereich anzulocken. «Die Skulptur gehört zu den bedeutenden Werken der Sammlung.»

Metalldiebe könnten das Kunstwerk einschmelzen

Die Polizei hofft nun auf Hinweise von Zeugen. Ob die riesige Skulptur überhaupt in ihrer jetzigen Form zum Weiterverkauf angeboten werde, sei völlig unklar, sagte eine Polizeisprecherin. Es bestehe die Befürchtung, dass hinter der Tat Metalldiebe stehen, denen es einfach nur um das Material geht. In diesem Fall würden die Täter die überdimensionale Hand wohl einschmelzen.

Das Lehmbruck-Museum will die Hoffnung aber nicht aufgeben. «Wir hoffen, dass die Polizei den Verbleib ausfindig machen kann, so dass sie baldmöglichst wieder an ihren Platz zurückkehrt», sagte die Museumssprecherin.

© dpa-infocom, dpa:250502-930-490261/1