Düsseldorf soll als erste Großstadt Obdachlosigkeit beenden
Der Wahlkampf in der Landeshauptstadt ist in vollem Gange. Der amtierende Oberbürgermeister macht jetzt eine ungewöhnliche Ankündigung.


Düsseldorf (dpa/lnw) - Ungewöhnliches Wahlkampfversprechen: In Düsseldorf will der amtierende Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) bei einer zweiten Amtszeit dafür sorgen, dass die Straßen-Obdachlosigkeit in der Landeshauptstadt beendet wird. Düsseldorf wäre dann die erste deutsche Großstadt ohne Obdachlose auf der Straße, sagte Keller. Er kündigte an, genug Wohnungen und Betreuung bereitzustellen.
Es gehe in Düsseldorf um 700 «verfestigt obdachlose Menschen», von denen 200 bis 250 abhängig von Crack seien, so Keller. Diese könne man nicht direkt in einer Wohnung unterbringen, daher brauche es für die Süchtigen eine spezialisierte Einrichtung, die den öffentlichen Raum entlaste.
Projekt braucht laut Keller fünf bis acht Jahre
Für das gesamte Projekt brauche man fünf bis acht Jahre. «Und wir sagen dem Elend, das die Droge Crack in unsere Stadt trägt, den Kampf an», sagte der CDU-Politiker. Er stellt sich am 14. September zur Wiederwahl. Für die SPD tritt Fabian Zachel, für die Grünen Clara Gerlach, für die FDP Ulf Montanus und für die AfD Claus Henning Gahr an.
Keller hatte 2020 gegen den damaligen SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel gesiegt, der danach zum Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wechselte und inzwischen im Europarlament sitzt.