Geologischer Dienst informiert über Erdwärme-Potenzial
Auf der Suche nach aussichtsreichen Erwärme-Quellen liegen zu einer ersten Forschungsbohrung in Krefeld Erkenntnisse vor. Dabei geht es nicht nur um eine einzelne Stadt, sondern eine ganze Region.


Krefeld (dpa/lnw) - Nach dem Abschluss der knapp 1.000 Meter tiefen Krefelder Forschungsbohrung zum Erdwärme-Potenzial stellt der Geologische Dienst NRW heute seine Erkenntnisse vor. Das Projekt hat nach den ersten Angaben Potenzial für Teile des Rheinlandes und des Münsterlandes ergeben.
Die Bohrkerne, Messungen und Tests hätten erstmals den Nachweis erbracht, dass der unter kohleführenden Schichten liegende Kalk in NRW als Reservoirgestein für die Tiefengeothermie geeignet sei, teilte der Geologische Dienst bereits mit. Das heißt, es wird erwärmtes Wasser vermutet.
Die Frage ist nun, ob Kommunen und Stadtwerke ihre Planungen und Investitionen daran ausrichten. Zu dem Termin heute werden auch Vertreter der Stadt Krefeld erwartet. Der Geologische Dienst NRW, der in Krefeld seine Zentrale hat, will bei dem Termin auch sogenannte Bohrkerne präsentieren.
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) sprach bereits von einem echten Volltreffer nach dem Abschluss der Krefelder Forschungsbohrung. Die Ergebnisse ließen sich auf große Teile der Region übertragen. Ziel sei es, bis 2045 in NRW bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs mit Erdwärme zu decken.
Der Geologische Dienst NRW will im vierten Quartal 2025 eine zweite Forschungsbohrung in Köln beginnen, mit der Kalkgestein in 600 bis 1.000 Metern Tiefe untersucht werden soll. In Nordrhein-Westfalen gibt es noch keine Tiefengeothermie. Die Stadtwerke Münster sind an dem Thema dran.