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Japanisches Feuerwerk mit großen Kalibern in Düsseldorf

Für dieses Feuerwerk reisten japanische Pyrotechniker mit ihren Produkten an den Rhein. Die Show verändert sich von Jahr zu Jahr.

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Japanisches Feuerwerk mit großen Kalibern in Düsseldorf Volker Danisch/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Beim japanischen Feuerwerk am Samstag in Düsseldorf werden im Unterschied zu europäischen Shows relativ große Feuerwerkskugeln leuchtende Farben und Formen am Nachthimmel erzeugen. «In Japan setzen wir gerne großkalibrige Feuerwerkskugeln ein. Jede für sich ist ein kleines Kunstwerk. In Europa sind es mehr die Kombinationen unterschiedlicher Artikel, die ein Gesamtbild ergeben», erklärten die Verantwortlichen des japanischen Feuerwerkes in Düsseldorf, Hideki Kubota und Martin Schmitz, im Vorfeld. Die beiden kennen sich bereits seit etwa 35 Jahren. 

Die Motive des Feuerwerks veränderten sich im Laufe der Jahre. Es gebe immer wieder neue Effektkombinationen und Farbverwandlungen. Auch die Zutaten wie die Chemikalien veränderten sich. Weiterhin würden aber auch Effekte genutzt, die in alter traditioneller Weise hergestellt werden. 

Vorbereitungen vor Ort nehmen zwei Tage in Anspruch

Beim Erstellen der Choreographie stünden die örtlichen Gegebenheiten wie das Gelände und die Sicherheitsabstände am Anfang. «Dann erfolgt die Auswahl des Hauptthemas und die Aufteilung in verschiedene Szenerien», schilderten die Experten. Anschließend könnten das Gesamtkonzept entwickelt und die Effekte produziert werden. 

Die Vorbereitungen vor Ort in Düsseldorf dauerten zwei Tage. Am Aufbau seien drei Pyrotechniker aus Japan und etwa 20 deutsche Kollegen als Unterstützung beteiligt. Die Herstellung einer Kugel-Bombe mit dem Durchmesser 175 Millimeter - dem größten Kaliber in der Düsseldorfer Show - dauere insgesamt drei Wochen. Dabei fielen viele Arbeitsschritte an wie die Herstellung der Sterne und der sogenannten Zerlegerladung sowie das Füllen und Verschließen der Pappschalen. Allein eine Woche werde für den Trocknungsprozess benötigt. 

Sehr aufwendiger Transport des Gefahrguts

«Es gibt in Japan keine Schule für Pyrotechnik. Wir erlernen die Fähigkeiten und Kenntnisse in Zusammenarbeit mit älteren, erfahrenen Pyrotechnikern in den jeweiligen Firmen», erklärte Kubota. Eine Menge Wissen und Erfahrungen sei notwendig, um ein eindrucksvolles und sicheres Feuerwerk durchzuführen. 

Auf die Frage, ob weitere Veranstaltungen außerhalb Japans geplant seien, erklärte er: Aktuell sei das Feuerwerk in Düsseldorf das einzige Event. Oft mache der sehr aufwendige Gefahrguttransport die Shows im Ausland unmöglich. Die Feuerwerkskörper mit einem Gesamtgewicht von etwa 450 Kilogramm kamen in einem Container per Schiff aus Japan nach Deutschland, schilderte Schmitz. 

Zum Japan-Tag werden am Samstag in Düsseldorf wieder Hunderttausende Besucher erwartet. Von Gesang über Tanz bis Sport reicht das Programm, an dessen Ende das japanische Feuerwerk (ab 23.00 Uhr) steht. Das Motto des Feuerwerks lautet in diesem Jahr «Japan erkunden – Ein Nachthimmel voller Magie». Düsseldorf gilt als das Zentrum der japanischen Community in Deutschland. Allein in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt leben nach früheren Angaben rund 8.300 Japaner und fast 15.000 in NRW.

© dpa-infocom, dpa:250523-930-580378/2