Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Kölner Zugleiter: Keine Sexualpraktiken wie in Düsseldorf

Die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf ist zur Genüge bekannt. An Karneval herrscht aber kein Konkurrenzdenken, sagt der Kölner Zugleiter. Oder etwa doch?

Kölner Zugleiter Holger Kirsch Oliver Berg/dpa/Archivbild

Köln (dpa) - Der Kölner Rosenmontagszug ist nach Einschätzung seines Zugleiters Holger Kirsch etwas harmloser als der in Düsseldorf. «Wir behandeln ja eigentlich immer die gleichen Themen, das Einzige, was vielleicht den Unterschied ausmacht, ist, dass wir in der Darstellung vielleicht uns ein bisschen zurücknehmen, weil ich den Kölner Rosenmontagszug als großes Familienfest empfinde», sagte Kirsch am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Und ich möchte eigentlich nicht, dass am Wegesrand Eltern vielleicht in Erklärungsnöte geraten, wenn da irgendwelche Sexualpraktiken gezeigt sind oder einem der Schädel weggepustet wird.»

Die Wagen des Düsseldorfer Wagenbauers Jacques Tilly gelten im Allgemeinen als deutlich frecher als die der Kölner. Sie finden auch international die meiste Aufmerksamkeit. Kirsch betonte jedoch, er empfinde keine Konkurrenz zu Düsseldorf und habe ein sehr gutes Verhältnis zu Tilly. «Im vergangenen Jahr hat er mir noch 'ne Glückwunsch-SMS geschickt dafür, dass wir so tolle Wagen gehabt haben.»

Im Übrigen sei der Kölner Rosenmontagszug länger und werde auch von deutlich mehr Menschen am Straßenrand verfolgt. «Ich will ja jetzt nicht so gemein sein: Vielleicht interessieren sich auch mehr für den Kölner Rosenmontagszug», sagte Kirsch.

© dpa-infocom, dpa:240212-99-958474/2