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Künstliche Intelligenz auf der Spur des Terrors

Im Kampf gegen Terroristen ertrinken Fahnder oft in Datenfluten im Internet. Künstliche Superhirne sollen darin im Eiltempo verdächtige Finanzströme detektieren.

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Künstliche Intelligenz auf der Spur des Terrors Matthias Bein/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Künstliche Intelligenz (KI) soll in Nordrhein-Westfalen künftig helfen, Terrorfinanzierung aufzudecken. Dazu hat das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität jetzt eine Forschungskooperation mit einem entsprechend spezialisierten Fraunhofer-Institut geschlossen. Ziel sei es, einen eigenen KI-Prototyp zur Auswertung digitaler Beweismittel zu entwickeln, kündigte NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) in Düsseldorf an.

Die KI-Software soll das Material filtern und damit die Steuerfahndung speziell in diesem sensiblen Bereich erheblich beschleunigen. Bislang sei es sehr langwierig, in den sichergestellten Datenmassen «diese eine verdächtige Transaktion» zu entdecken, erläuterte der Minister.

Die KI soll Inhalte in anderen Sprachen ins Deutsche übertragen sowie Bilder und Audio-Formate in Texte umwandeln. So sollen systematisch verdächtige Geldströme aufgedeckt und abgebunden werden, die der Finanzierung von Terrorismus dienen könnten. «Die Spur des Geldes kann uns zu dessen Wurzeln führen – diese Chance werden wir mit allen modernen Möglichkeiten der Fahndungsarbeit nutzen, um unsere Gesellschaft wirksam zu schützen», betonte der Minister.

Die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme ist auf sechs Monate angelegt.

© dpa-infocom, dpa:250610-930-650950/1