Künstliche Intelligenz bei «Jugend forscht» im Fokus
Jungforscher und -forscherinnen präsentieren beim Bundeswettbewerb kreative Projekte aus Informatik, Mathematik, Naturwissenschaft und Technik. Die Sieger werden von prominenten Gästen ausgezeichnet.


Hamburg (dpa/lno) - Von einem elektromagnetischen Schachbrett bis zu einem elektronischen Spürhund für verlorene Gegenstände: Der 60. Bundeswettbewerb von «Jugend forscht» ist im vollen Gange und präsentiert innovative Projekte von jungen Forscherinnen und Forschern aus ganz Deutschland. In der Wettbewerbsausstellung am zweiten Veranstaltungstag stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Forschungsprojekte aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik vor.
«Es ist sehr cool, dass man beim Bundeswettbewerb die Wertschätzung für die ganze Zeit bekommt, die man in sein Projekt gesteckt hat», sagte Teilnehmer Felix Gross. Gemeinsam mit seinem Projektpartner Fiete Kloppenburg hat er ein elektromagnetisches Schachbrett entwickelt, bei dem sich die Figuren wie von Zauberhand ohne Berührung über das Feld bewegen - das Projekt ist also ein haptischer Schachcomputer. Die Idee sei durch seine Begeisterung für Duelle gegen den Schachcomputer entstanden, so der 18-Jährige.
«Findbot» spürt mit KI verlorene Gegenstände auf
Neben dem Projekt der beiden Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen werden beim Bundeswettbewerb in Hamburg 112 Projekte aus Forschungsgebieten wie Informatik, Geo- und Raumwissenschaften oder Arbeitswelten präsentiert. Besonders im Fokus stehen in diesem Jahr die Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Nachhaltigkeit.
Vladislav Praznik aus Hessen hat beispielsweise eine KI-optimierte Fernsteuerung für Roboter entwickelt. Mithilfe von Sensoren können Roboter durch Prazniks Innovation menschliche Bewegungen präzise nachahmen. KI-Unterstützung für Roboter bietet auch der «Findbot», der im Zusammenspiel mit KI verlorene Gegenstände aufspürt und aufsammelt.
Bundespräsident Steinmeier besucht den Wettbewerb
Die Gewinner der unterschiedlichen Forschungsgebiete werden nach der Bewertung durch verschiedene Jurys am Sonntag im Beisein von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) und Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ausgezeichnet.
Die 60. Ausgabe des Bundeswettbewerbs von «Jugend forscht» zeigt Forschungsprojekte von jungen Talenten aus den Fachbereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) aus ganz Deutschland. Am Bundeswettbewerb nehmen in diesem Jahr 167 junge Forscherinnen und Forscher teil, die sich über die Landeswettbewerbe ihrer Bundesländer qualifiziert haben.