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Makler gesteht vor Gericht: Hammerattacke auf Ex-Partnerin

Zu einer Aussprache zwecks Versöhnung soll ein Makler seine Ex-Partnerin in sein Haus nach Neuss gebeten haben. Doch dann soll er plötzlich mit einem Hammer auf sie eingedroschen haben.

Makler wegen versuchten Mordes vor Gericht Martin Höke/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - Ein Immobilienmakler, der sich wegen versuchte Mordes vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten muss, hat dort ein Teilgeständnis abgelegt. Der 64-Jährige sagte am Dienstag beim Prozessauftakt, er habe seine Ex-Partnerin mit einem Holzhammer geschlagen. Er habe sie aber nicht umbringen wollen. «Ich wollte ihr nur wehtun. Ich habe die Trennung nicht verkraftet.»

Er habe sie am Wochenende vor der Tat um ein Treffen gebeten, um die Beziehung zu retten. Den Entschluss, sie zu verletzen, habe er erst etwa drei Stunden vor dem Treffen gefasst.

Zunächst schien alles friedlich zu verlaufen. Die 59-jährige Frau wurde nach ihrer eigenen Schilderung am frühen Abend des 14. September von dem Makler an der Haustür in Neuss bei Düsseldorf freundlich begrüßt und hineingebeten. Doch dann soll der 64-Jährige seine Ex-Partnerin heimtückisch von hinten mit einem Holzhammer mindestens dreimal auf den Kopf geschlagen haben, heißt es in der Anklage.

Die Frau konnte sich verletzt auf die Straße zu Nachbarn retten. Sie erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und eine 13 Zentimeter lange Risswunde am Kopf. Lebensgefahr habe zu keiner Zeit bestanden, sagte der Staatsanwalt. Der Angeklagte soll seit Jahren unter starken Depressionen leiden, was auch der Grund für die Trennung gewesen sein soll.

Im Sommer 2022 habe sich dann der Zustand ihres Partners verschlechtert, erzählte die 59-Jährige als Zeugin. Sie habe es schließlich nicht mehr ausgehalten und sich getrennt. Für den Prozess sind bis Mitte März fünf Verhandlungstage angesetzt.

© dpa-infocom, dpa:240212-99-964163/4