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Mord aus Rache? Junge Männer auf der Anklagebank

Ein 24-Jähriger wird in einem Wuppertaler Hinterhof erstochen. Ermittler finden heraus: Es gibt eine Vorgeschichte. Nun beginnt der Mordprozess gegen zwei junge Männer.

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Landgericht Wuppertal Jan-Philipp Strobel/dpa

Wuppertal (dpa/lnw) - Durch zehn Messerstiche stirbt in einem Wuppertaler Hinterhof im vergangenen Juli ein 24-jähriger Mann. Unter Mordverdacht müssen sich von diesem Freitag (12.00 Uhr) an zwei 20 und 21 Jahre alte Männer am Wuppertaler Landgericht verantworten. 

Das Geschrei in dem Hinterhof nahe der Stadtgrenze zu Haan hatte Anwohner aufgeschreckt. Sie sahen drei Männer flüchten und riefen die Polizei. Der 24-Jährige blieb auf dem Boden liegend zurück. Er starb. 

Die Mordkommission stieß bei ihren Ermittlungen auf eine Vorgeschichte, eine gut zwei Jahre zurückliegende Tat. Auf einem Bolzplatz prügelten sich im Juni 2022 zwei Gruppen. 

Der 24-Jährige war dabei laut Justiz einer der Täter und wurde in erster Instanz zu zwei Jahren Haft verurteilt. Das Opfer: einer der Verdächtigen vom Juli 2024. Er wurde damals mit Schlägen und Messerstichen verletzt. 

Dann wurde er laut den Ermittlungen vom Opfer zum Täter. Für die Staatsanwaltschaft ist der Mord ein geplanter Racheakt. Die beiden Angeklagten sind Deutsche. Ein dritter Mann ist seit der Tat flüchtig.

© dpa-infocom, dpa:250502-930-488533/1