Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Museum will Briefe von Wilhelm Röntgen digitalisieren

Mehr als 100 Jahre nach dem Tod Wilhelm Conrad Röntgens will das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid Briefe des Nobelpreisträgers digitalisieren und systematisch auswerten.

Röntgens Geburtshaus Marius Becker/dpa

Remscheid (dpa) - Mehr als 100 Jahre nach dem Tod Wilhelm Conrad Röntgens will das Deutsche Röntgen-Museum in Remscheid Briefe des Nobelpreisträgers digitalisieren und systematisch auswerten. Ein wichtiger Ansatzpunkt sei ein sogenanntes Kopierbuch, das Durchschläge der Antwortschreiben Röntgens enthalte, sagte Museumsdirektor Uwe Busch der Deutschen Presse-Agenur. Auch im Archiv der Universität in Würzburg sei ein solches Kopierbuch zu finden. Darüber hinaus befänden sich aber auch in anderen Archiven und in Privatbesitz Schriften Röntgens.

Nach dem Fokus auf eine Sammlung mit Fotografien könnte dies das nächste Projekt des Deutschen Röntgen-Museums darstellen, mit dem möglicherweise auch neue Zusammenhänge hergestellt werden könnten.

Die Briefe Röntgens seien teilweise in Sütterlinschrift verfasst. «Das ist eine Sisyphusarbeit», verdeutlicht Busch. Er hofft, dass mit Hilfe der Digitalisierung sowie der Vernetzung mit weiteren Archiven und Interessierten die biografische Forschung zu Röntgen ergänzt werden könne. Der Nobelpreisträger habe zahlreiche Schriften aus seinem Besitz verbrannt. Das Museum in Remscheid nutzte bei der Gestaltung der Ausstellung unter anderem Erkenntnisse aus Briefen Röntgens, die in Nachlässen anderer Wissenschaftler zu finden waren.

Röntgen entdeckte beim Experimentieren 1895 in Würzburg eine neue Art Strahlen, die später nach ihrem Entdecker Röntgenstrahlen genannt wurden. Er erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Physik. Sein Geburtshaus steht in Lennep, heute ein Stadtteil von Remscheid. Das in der Nähe angesiedelte Deutsche Röntgen-Museum sieht sich als eine Einrichtung, die das Leben und Werk Röntgens umfassend dokumentiert, über Anwendungsgebiete der Röntgenstrahlen informiert und als ein Lernort insbesondere für Kinder und Jugendliche zur Verfügung steht.

© dpa-infocom, dpa:231022-99-655935/2

Das könnte dich auch interessieren