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NRW und Israel feiern ihre Völkerfreundschaft

Seit 60 Jahren gibt es diplomatische Beziehungen und viele Freundschaften zwischen Israel und dem Land der Täter der Schoah - Anlass zur Freude und Nachdenklichkeit angesichts gegenwärtiger Krisen.

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NRW und Israels feiern ihre Völkerfreundschaft David Young/dpa

Düsseldorf (dpa/lnw) - 60 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Deutschland haben Spitzenvertreter Nordrhein-Westfalens die Freundschaft beider Länder gefeiert. Angesichts der Menschheitsverbrechen der Nazis sei diese Freundschaft alles Andere als selbstverständlich, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) bei einer Feierstunde im Düsseldorfer Landtag. «Enge Bande zwischen unseren Völkern zeigen: Hass kann überwunden werden. Aussöhnung ist möglich.»

Auch der Botschafter des Staates Israel in Deutschland, Ron Prosor, dankte für die besondere Freundschaft Nordrhein-Westfalens zu Israel und lud Wüst noch für dieses Jahr in sein Heimatland ein. «Wahre Freundschaft zeigt sich nicht im Licht, sondern in der Dunkelheit», sagte der Botschafter.

Ebenso wie Wüst verurteilte er erneut den tödlichen Terroranschlag der Hamas auf Israel im Oktober 2023. «Noch immer sind 58 Geiseln in der Gewalt der Hamas-Terroristen», sagte Prosor. Es müsse alles getan werden, damit alle so schnell wie möglich wieder nach Hause kommen.

NRW stehe jetzt noch enger an der Seite Israels, versicherte Wüst. Diese besondere Völkerfreundschaft stehe auf einem festen Fundament gemeinsamer Werte. «Wenn die gemeinsamen Werte universell sind, müssen sie für alle Menschen gleichermaßen gelten», unterstrich Wüst. Deshalb müssten Wege gefunden werden, die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu verbessern, «ohne damit der Hamas in die Hände zu spielen».

Es gebe bereits Ideen, um neue Strukturen zu schaffen, wie man die Zivilbevölkerung, die im Würgegriff der Hamas sei, erreichen könne, erwiderte Prosor. «Wir sind dran. Wir werden es tun», versicherte er. «Wir müssen die Geiseln befreien und uns alle von Hamas befreien, damit wir eine neue Zukunft aufbauen können.»

© dpa-infocom, dpa:250514-930-544291/1