Rassistische Beleidigungen? Ermittlungen gegen Jugendtrainer
Auf dem Fußballplatz geht es gelegentlich ruppig zu - doch der Vorwurf rassistischer Beleidigungen gegenüber Jugendlichen beschäftigt in Dortmund nun die Polizei. Auch der betroffene Verein reagiert.


Dortmund (dpa/lnw) - Weil er jugendliche Fußballer rassistisch beleidigt haben soll, ermittelt in Dortmund der Staatsschutz gegen einen 55-jährigen Mann. Er soll in seiner Funktion als Jugendtrainer Beleidigungen mit rechtem Gedankengut ausgesprochen haben, sagte ein Polizeisprecher. Anzeige erstattet hatte am 21. Mai der Vater eines 13-jährigen Spielers.
«Die Ermittlungen dazu dauern an», schilderte der Sprecher weiter. Aktuell würden unter anderem mehrere Zeugen zu dem Vorfall befragt. Die «Ruhr Nachrichten» hatten zuvor berichtet. Demnach hat der Verein den Trainer freigestellt und ihm ein Hausverbot erteilt. Nun solle aufgearbeitet werden, welche Maßnahmen zur Vorbeugung solcher Vorfälle getroffen werden können.
«Null Toleranz» bei Rassismus im betroffenen Verein
Ein Sprecher des betroffenen Vereins ASC 09 sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa: «Bei Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung jedweder Art gibt es bei uns null Toleranz.» Der Verein führe Menschen aus verschiedenen Kulturen, Nationen und Religionen zusammen. «Dafür stehen wir. Das haben wir in der Vergangenheit immer wieder gezeigt und werden es auch in Zukunft so vorleben», betonte der stellvertretende Vorsitzende Frank Fligge.
Die Polizei rät Betroffenen rassistischer Beleidigungen generell dazu, Anzeige zu erstatten, damit derartige Vorfälle auch geahndet werden könnten, wie der Sprecher erläuterte.