«Starke Stimme Europas» - von der Leyen erhält Karlspreis
Der Karlspreis würdigt den Einsatz für die Einigung Europa. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erhält dieses Jahr die Auszeichnung. Redner sind Bundeskanzler Merz und der spanische König.


Aachen (dpa) - EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erhält am Donnerstag (ab 11.15 Uhr) in Aachen den Internationalen Karlspreis. Die Chefin der EU-Kommission wird ausgezeichnet, weil sie als «starke Stimme Europas in der Welt» die Interessen der EU und ihrer Freunde kraftvoll vertrete, wie das Karlspreis-Direktorium erklärte. Die Verleihung findet im Rathaus von Aachen statt.
Redner sind Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und König Felipe VI. von Spanien. Unter den 700 Festgästen werden frühere Preisträger wie der ehemalige Regierungschef von Luxemburg, Jean-Claude Juncker, und viele weitere Politiker sein. In der Innenstadt von Aachen sind mehrere kleinere Kundgebungen angekündigt, unter anderem zum Lieferkettengesetz und gegen Aufrüstungspläne von EU und Deutschland.
Preisträger: Von Winston Churchill bis Papst Franziskus
Der Karlspreis wird seit 75 Jahren von Bürgern der Stadt Aachen für Verdienste um Europa und die europäische Einigung verliehen. Unter den Preisträgern sind viele Politiker - Premierminister Winston Churchill, Bundeskanzlerin Angela Merkel oder US-Präsident Bill Clinton - sowie Vertreter von europäischen Institutionen und Papst Franziskus. 2023 wurden der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk ausgezeichnet.
Der Karlspreis besteht aus einer Urkunde und einer goldenen Medaille. Die Auszeichnung ist nach Kaiser Karl dem Großen benannt, dessen Frankenreich sich im Frühmittelalter über weite Teile Europas erstreckte und der deshalb manchmal als «Vater Europas» bezeichnet wird.