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Tote in ausgebranntem Auto: Ehemann jetzt in U-Haft

Auf dem Beifahrersitz eines ausgebrannten Autos an einer Tankstelle wird eine Tote gefunden. Acht Monate später folgt die Festnahme ihres Mannes. Was die Ermittler jetzt anders sehen.

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Tote und Schwerverletzter an Tankstelle in Gütersloh Andreas Eickhoff/dpa

Gütersloh (dpa/lnw) - Mehr als acht Monate nach dem Fund einer toten Frau in einem ausgebrannten Auto an einer Tankstelle in Gütersloh hat die Polizei nun doch den Ehemann festgenommen. Nach einem weiteren Gutachten gehen die Ermittler davon aus, dass der 35-Jährige seine Frau getötet und dann das Auto mit der Leiche auf dem Beifahrersitz in Brand gesetzt haben soll. Es sei davon auszugehen, dass es sich bei dem Feuer nicht, wie zwischenzeitlich angenommen, um einen Unglücksfall, sondern um den missglückten Versuch einer Verdunklungstat handele, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit. 

Der Ukrainer war den Angaben zufolge am Mittwoch in Gütersloh festgenommen worden. Wegen des Verdacht des Totschlags kam er in Untersuchungshaft.

In der Nacht zum 10. Oktober 2024 war auf einem Tankstellengelände im ostwestfälischen Gütersloh ein Auto ausgebrannt. Auf dem Beifahrersitz war bei den Löscharbeiten die tote 28-Jährige gefunden worden. Ihr nun tatverdächtiger Ehemann erlitt bei dem Feuer schwere Brandverletzungen. 

Wieso der Mann erst jetzt in U-Haft ist

Ein anfänglicher Tatverdacht gegen den Ehemann hatte sich zunächst nicht erhärtet: Einerseits hatte er selbst in Flammen gestanden, aus Sicht von Brandsachverständigen, weil sich Benzin auf dem Boden ohne Zutun des Beschuldigten entzündet hatte. Andererseits hatte die Obduktion der Toten keine Hinweise auf Gewalthandlungen ergeben. Auch war zunächst unklar gewesen, ob sie vor dem Feuer noch gelebt hatte. 

In einem weiteren Gutachten sei jedoch festgestellt worden, dass sie bereits verstorben war, als ihr Ehemann mit ihr auf das Tankstellengelände fuhr, so die Staatsanwaltschaft nun. Details zur Todesursache und den weiteren Hintergründen blieben zunächst unklar.

© dpa-infocom, dpa:250626-930-721482/1