Zum Hauptinhalt springen

Teilen:

Ex-Bundestrainer Sturm erster deutscher Chefcoach in der NHL

Der Traum von Marco Sturm wird endlich wahr: Er übernimmt ein NHL-Team als Trainer. Mit Deutschlands Auswahl überraschte er 2018 mit Olympia-Silber.

ANTENNE NRW ANTENNE NRW GmbH & Co. KG
Eishockey-Trainer Marco Sturm Maximilian Haupt/dpa

Boston (dpa) - Der frühere Eishockey-Bundestrainer Marco Sturm wird neuer Trainer bei den Boston Bruins und damit erster deutscher Chefcoach in der nordamerikanischen Profiliga NHL. Der einstige Nationalspieler wurde zum Nachfolger von Joe Sacco ernannt und erfüllt sich damit einen langjährigen Traum. «Ich fühle mich unglaublich geehrt», sagte der 46-Jährige. «Ich freue mich darauf, an die Arbeit zu gehen und alles zu tun, um diesem Team zum Erfolg zu verhelfen.»

Sturm führte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes als Bundestrainer 2018 überraschend zur Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Danach wollte er als Co-Trainer bei den Los Angeles Kings den Sprung in die NHL schaffen. Von 2022 an war er drei Jahre Cheftrainer beim Farmteam der Kings, den Ontario Reign. In der Vergangenheit war Sturm bereits bei den San Jose Sharks und den Seattle Kraken im Gespräch. Nun soll er die Boston Bruins wieder zurück in die Playoffs führen.

Bostons Generalmanager schwärmt von Sturm

«Unser Ziel war es, einen Coach zu finden, der unsere Defensive stärkt und uns gleichzeitig hilft, die Offensive weiterzuentwickeln», begründete Generalmanager Don Sweeney die Verpflichtung des gebürtigen Dingolfingers. «Dazu haben wir einen kommunikativen und führungsstarken Trainer gesucht, der mit den Spielern reden kann, junge Talente fördert und den Respekt in der Mannschaft hat.» Diese Anforderungen habe Sturm erfüllt, betonte Sweeney. 

Sturm war bereits zwischen 2005 und 2010 als Spieler für die Boston Bruins aktiv. In 302 NHL-Partien kam er für das Team aus dem US-Bundesstaat Massachusetts auf 106 Tore und 87 Vorlagen. «Boston hat bei mir schon immer einen besonderen Platz im Herzen eingenommen», erklärte der frühere Stürmer.

Die Boston Bruins, sechsmaliger Stanley-Cup-Champion, kamen in der vergangenen Saison in 82 Spielen lediglich auf 33 Siege und wurden Letzter in der Atlantic Division. «Wir schlagen mit Marco als Trainer eine neue Richtung ein», sagte Sweeney. «Wir sind überzeugt, dass seine Energie, sein Anspruch und sein Engagement für einen wettbewerbsfähigen, kompromisslosen Eishockeystil genau das widerspiegelt, was Bruins-Hockey sein sollte.»

© dpa-infocom, dpa:250605-930-634841/1