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Wirbel in Bremen: Trainer Werner verlängert Vertrag nicht

Schritt für Schritt ging es für Werder Bremen unter ihm bergauf. Trotzdem verlängert Trainer Ole Werner seinen 2026 auslaufenden Vertrag nicht.

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Ole Werner Carmen Jaspersen/dpa

Bremen (dpa) - Trainer Ole Werner wird seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten Werder Bremen nicht verlängern. Der 37-Jährige habe die Verantwortlichen darüber informiert, seinen im Juni 2026 auslaufenden Kontrakt nicht ausdehnen zu wollen, teilten die Norddeutschen mit. Zuletzt hatte sich angedeutet, dass der Club und der Aufstiegstrainer getrennte Wege gehen könnten. 

«Wir bedauern diese Entscheidung sehr, weil wir uns eine langfristige Zusammenarbeit mit Ole weiterhin sehr gut vorstellen konnten. Wir müssen die Entscheidung jetzt annehmen und werden die aktuelle Situation analysieren und entscheiden, was für Werder die beste Lösung ist», sagte Fußball-Geschäftsführer Clemens Fritz. Für diesen Prozess wolle sich der Club «die notwendige Zeit» nehmen und anschließend das Ergebnis kommunizieren. 

Der Coach hatte laut Informationen der «Bild» Fritz und Profi-Chef Peter Niemeyer schon am Wochenende darüber informiert, kein neues Arbeitspapier unterschreiben zu wollen. Trennt sich der Club zeitnah von Werner? Nach Einschätzung der «Bild» scheint eine weitere Saison mit dem scheidenden Trainer nur «schwer vorstellbar». Mit einem anderen Verein soll Werner demnach noch nicht gesprochen haben.

Das sieht bei den Bremern allerdings anders aus. Laut der «Deichstube» hat der Club bereits Kontakt zu potenziellen Nachfolgern aufgenommen. Der Ex-Leipziger Marco Rose, der scheidende Paderborn-Coach Lukas Kwasniok und Horst Steffen von der SV Elversberg sind offenbar ein Thema.

Erfolglose Verhandlungen beider Seiten

Vorausgegangen waren erfolglose Verhandlungen über eine Verlängerung seines noch bis 2026 laufenden Vertrags. Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Kaderplanung und die künftigen sportlichen Ambitionen soll es zwischen dem Club und Werner geknirscht haben. 

Der langjährige Spieler und Trainer von Holstein Kiel war im November 2021 nach Bremen gewechselt. In seiner ersten Saison führte er den viermaligen deutschen Meister zurück in die erste Liga. Und auch dort machte Werder unter Werner Jahr für Jahr einen Schritt nach vorn. Dem souveränen Klassenerhalt in der Saison 2022/23 folgten die Plätze neun und acht in den vergangenen beiden Spielzeiten. Beide Male spielte Werder auch wieder um einen Europacup-Platz mit.

Werner wollte Kader verändern

Die Rückkehr in einen internationalen Wettbewerb ist die große Sehnsucht aller Fans und Club-Verantwortlichen bei dem früheren Champions-League-Teilnehmer. Über den Weg dorthin gibt es aber unterschiedliche Auffassungen. Wiederholt sprach sich Werner in den vergangenen Wochen für größere Veränderungen des Kaders aus.

«Ich weiß natürlich, dass gewisse Dinge hier nicht funktionieren, weil sie finanziell nicht umsetzbar sind», sagte Werner nach dem Saisonende in einem «Deichstube»-Interview. Aber: «Für Profifußball-Verhältnisse bin ich schon eine lange Zeit hier. Im nächsten Sommer wären es viereinhalb Jahre. Wenn man da immer wieder neue Energie schaffen möchte, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder es müssen sich um einen Trainer herum Dinge verändern, oder irgendwann ist es an dem Punkt, wo es für alle gut ist, wenn sich auf der Position des Trainers etwas tut.»

© dpa-infocom, dpa:250526-930-592545/4