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Es wird kalt in NRW: Auf diese Heizmythen könnt Ihr verzichten

Der Sommer bei uns in NRW ist so gut wie vorbei. Die kalten Tage stehen uns bevor und das bei sehr hohen Preisen für Gas und Strom. Wie können wir den beim Heizen sparen? Müssen wir dafür frieren? Wir räumen mit gängigen Heizmythen auf! Was Ihr wirklich tun könnt erfahrt Ihr hier.

Heizungsgesetz Lifestyle Hannes Albert/dpa/Archivbild

Mythos 1:

„1 Grad weniger im Raum machen doch überhaupt keinen Unterschied auf der Heizkostenabrechnung!“

Das macht sehr wohl einen Unterschied. Die Zahlen auf dem Heizungsregler stehen für Temperaturen, die erreicht werden sollen. Wenn die Heizung auf 5 steht, heizt sie bis auf 28 Grad hoch. Für 22 Grad Raumtemperatur reicht aber auch Stufe 3. Und da lässt sich richtig sparen, sagt Energieexperte Thomas Bertram von der Verbraucherzentrale NRW. „Pro Grad weniger ungefähr 6% weniger Energie.“ Also spart man wenn die Heizung statt auf voller Leistung auf Stufe 3 steht, über 30% Energie und es wird trotzdem angenehm warm.

Mythos 2:

„Wenn ich die Heizung auf Stufe 5 stelle wird es schneller warm!“

Das ist völliger Quatsch. Energieexperte Thomas Bertram sagt. „Der Heizungsregler kann nur auf oder zu. Die Zahlen auf dem Thermostat geben nur an, wie die Zieltemperatur sein soll. Die Geschwindigkeit des Heizens lässt sich damit aber nicht regeln. Trotzdem empfiehlt der Experte die Heizung nicht auf Stude 5 zu stellen. Für eine angenehme Zimmertemperatur reicht eine Regulierung zwischen Stufe 2 und 4.

Mythos 3:

„Wenn ich nur einen Heizkörper in der Wohnung anhabe und damit alle Räume heize ist das günstiger!“

Falsch. Und sogar gefährlich. Hat man in der gesamten Wohnung alle Heizkörper bis auf einen Raum ausgeschaltet und die Türen zu den andern zimmern offen, um so die gesamte Wohnung zu heizen kann das auch nach hinten losgehen. Thomas Bertram erklärt: „Wenn die warme Luft durch die Wohnung zieht und in einem kalten Raum ankommt, kann durch die unterschiedliche Luftfeuchtigkeit der beiden Räume die warme Luft an den kalten Wänden kondensieren.“ So entsteht Feuchtigkeit die zu gesundheitsschädlichem Schimmel führen kann. Lieber die Heizungen in nicht oder wenig genutzten Räumen auf Stufe 1 oder 2 stehen lassen und so der Schimmelbildung vorbeugen.

Mythos 4:

„Wer das Sofa vor der Heizung stehen hat, heizt den Raum nicht effizient.“

Richtig. Wer sein Sofa vor der Heizung aufstellt hindert die sogenannte Wärmestrahlung daran in den Raum einzudringen. Das ist die Wärme, die die Heizung direkt von sich aus abgibt. Aber auch die erwärmte Luft kann mit einer blockierten Heizung schlechter zirkulieren. Faustformel vom Energieexperten: Das Sofa mindestens 20 cm von der Heizung entfernt platzieren.

Mythos 5:

"Über Nacht sollten die Heizkörper immer auf 0 stehen!“

Das empfiehlt Energieexperte Thomas Bertram nicht. Vor allem die Räume, die am nächsten Tag wieder genutzt und beheizt werden, sollte man lieben auf das Halbmond-Symbol stellen. Der sogenannte Nachtmodus hält die Heizung auf 14 Grad. Wenn die Heizung dann am Morgen wieder aufgedreht wird, ist nicht so viel Energie nötig, um die gewünschte Temperatur wieder zu erreichen. Das spart Energie. Räume, die auch bei Tag nicht oder nur wenig geheizt werden, können nachts auch komplett abgeschaltet werden.

Mythos 6:

„Zum Lüften das Fenster lieber einmal ganz auf, statt auf Kipp.“

Richtig. Beim Lüften geht es ja vor allem um frische Luft. Damit davon möglichst viel im Raum ankommt und es trotzdem nicht zu kalt wird, es das vielbesagte Stoßlüften besser. Die vorher geheizte Wärme hält sich in Wänden, Decke und den Möbeln. Wichtig wenn das Fenster auf ist: Heizung aus. Sonst kommt das Thermostat des Heizkörpers durcheinander und heizt sofort beim Lüften nach. Das verschwendet Energie.

Wichtig ist aber vor allem eines, sagt Energieexperte Thomas Bertram von der Verbraucherzentrale NRW. Bei alten Fenstern und Türen die Gummidichtungen und den Schließmechanismus erneuern. Über solche „Lücken“ geht viel Energie verloren. Auch neue Heizthermostate können viel Ersparnis bringen. So kommt man dann auch verhältnismäßig sparsam durch die kühleren Tage. 

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