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Geflüchtete zu Hause aufnehmen, aber richtig!

Mit der steigenden Zahl an Geflüchteten, die aus der Ukraine zu uns nach NRW kommen, steigt auch das Engagement vieler Menschen bei uns in NRW, ihnen zu helfen. Einige erklären sich sogar bereit, Geflüchtete privat bei sich zu Hause aufzunehmen. Das ist erlaubt, jedoch gibt es dabei laut Caritas ein paar Sachen zu beachten.

Menschen am Bahngleis Lifestyle Foto: Christoph Reichwein/dpa

Es besteht zwar keine Pflicht, Geflüchtete bei der Kommune zu registrieren, es erleichtert aber viele Dinge. So bekommen Geflüchtete nach der Registrierung Sozialleistungen wie Wohn- und Essensgeld, was auch die Aufnehmenden finanziell entlasten kann. Auch man selbst sollte sich bei der Kommune melden, dass man Geflüchtete aufgenommen hat. Sollte doch mal zu Hause etwas schiefgehen, hat man so einen direkten Ansprechpartner.

Registrierung

Es besteht zwar keine Pflicht, Geflüchtete bei der Kommune zu registrieren, es erleichtert aber viele Dinge. So bekommen Geflüchtete nach der Registrierung Sozialleistungen wie Wohn- und Essensgeld, was auch die Aufnehmenden finanziell entlasten kann. Auch man selbst sollte sich bei der Kommune melden, dass man Geflüchtete aufgenommen hat. Sollte doch mal zu Hause etwas schiefgehen, hat man so einen direkten Ansprechpartner.

Vorbereitung auf neue Situation

Die meisten Geflüchteten sind durch den Krieg in ihrem Land traumatisiert und brauchen erst noch einige Zeit, um hier anzukommen. Viele sind mit dem Kopf und dem Herzen noch in ihrer Heimat bei ihren Verwandten. Das kann im Zusammenleben zum Beispiel dazu führen, dass ein einfaches „Danke“ auch mal vergessen wird, denn die Alltagsbewältigung ist für viele Geflüchtete erstmal eine große Herausforderung, die von jetzt auf gleich alles zurücklassen mussten. 

Geflüchtete beim Vermieter melden

Wer Geflüchtete bei sich privat aufnimmt, ist nach dem Mietrecht verpflichtet, seinen Vermieter innerhalb von sechs bis acht Wochen darüber in Kenntnis zu setzen. Am besten ist es aber, sich schon vor der Aufnahme mit seinem Vermieter zusammenzusetzen. Zeitlich begrenzt ist die private Aufnahme nicht, allerdings sollte man sich im Klaren darüber sein, dass diese neue Wohnsituation länger so bleibt. Migrationsexperten sprechen inzwischen davon, dass Geflüchtete bis zu fünf Jahre bei uns bleiben könnten, weil das Ende des Krieges nicht in Sicht sei und die Infrastruktur in der Ukraine teilweise komplett zerstört ist.

Was, wenn zu Hause etwas schiefgeht?

Neben der Kommune dienen auch viele Hilfsorganisation wie das Deutsche Rote Kreuz oder die Caritas als Ansprechpartner, die bei der Vermittlung helfen können. Wenn mal was kaputt geht oder geklaut wird, decken viele Haftpflichtversicherungen diesen Schaden nicht ab. Es gibt inzwischen aber Versicherungen, die die Mitversicherung von Geflüchteten anbieten. Eine Recherche auf Vergleichsportalen lohnt sich!

Corona

Ungefähr 35 Prozent der Menschen aus der Ukraine sind mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff geimpft, 30 weitere Prozent haben einen chinesischen Impfstoff bekommen. Es kann also sein, dass Geflüchtete, die ich zu Hause aufnehme, keinen vollständigen Impfschutz haben. Es ist aber geplant, niederschwellige Impfangebote für Geflüchtete zu schaffen. 

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