Illegale Tabakfabriken: Mutmaßlicher Drahtzieher verhaftet
Bei einer Razzia entdeckten Polizei und Zoll illegale Tabakfabriken, in denen Millionen unversteuerte Zigaretten hergestellt wurden. Nun gab es eine zweite Razzia.


Wuppertal (dpa/lnw) - Nach der Entdeckung zweier illegaler Zigarettenfabriken im vergangenen Jahr in Radevormwald und Velbert soll nun auch einer der mutmaßlichen Drahtzieher gefasst worden sein. Es handele sich um einen 45-jährigen Bulgaren, teilten die Behörden mit. Er soll den Vertrieb der illegal produzierten Zigaretten organisiert haben und sitze nun in Untersuchungshaft.
Einsatzkräfte durchsuchten zwölf Objekte in Wuppertal, Schwelm, Dortmund und Düsseldorf. Im Visier seien auch zwei weitere Verdächtige aus Bulgarien (51/52). Zudem seien Lager- und Geschäftsräume von Unternehmen durchsucht und neben Datenträgern auch eine Vielzahl von Unterlagen entdeckt und sichergestellt worden.
Wegen der illegalen Fabriken läuft bereits ein Strafprozess am Wuppertaler Landgericht. 16 der 19 Angeklagten wurden im Prozess bereits zu Bewährungsstrafen verurteilt, gegen drei wird weiter verhandelt.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die aus Osteuropa stammenden 16 Angeklagten von September bis Oktober 2024 an der Produktion von mehr als 13,5 Millionen Zigaretten beteiligt waren. Dadurch entstand laut Urteil ein Steuerschaden von mehr als 2,3 Millionen Euro.