Rentner gesteht Schmuggel - drei Jahre Haft
Ein 76-Jähriger lässt sich als Drogenkurier einspannen, um seine Rente aufzubessern. Jetzt ist er verurteilt worden.


Essen (dpa/lnw) - Nach einer Serie von Schmuggelfahrten über die deutsch-niederländische Grenze ist ein 76-jähriger Mann aus Haltern im Kreis Recklinghausen zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte gestanden, zwischen Oktober 2022 und Mai 2023 kiloweise Kokain und Marihuana sowie bündelweise eingeschweißtes Bargeld transportiert zu haben. Seine Kontaktpersonen saßen unter anderem in Den Haag, Venlo und Frankfurt.
Das Kokain war in einem Geheimversteck hinter dem Radio seines Autos deponiert. Das Fahrzeug war dem Senior von seinen Auftraggebern zur Verfügung gestellt worden. Durch die illegalen Kurierfahrten wollte der 76-jährige Deutsche nach eigenen Angaben seine Rente aufbessern. «Ich wollte mir etwas dazuverdienen», hatte er den Richtern am Essener Landgericht gesagt. Sein Kurierlohn habe sich auf 500 bis 1.000 Euro belaufen.
Das Urteil vom Montag lautet auf Beihilfe zum Drogenhandel und auf illegale Einfuhr. Es ist nicht rechtskräftig.