Toter aus NRW bei Rangierarbeiten an Bahnhof in Bayern
An einem Bahnhof in Franken stirbt ein Mann aus dem Kreis Unna - er war an Rangierarbeiten eines Güterzugs beteiligt. Die Kripo ermittelt.


Kronach (dpa) - Bei Rangierarbeiten eines Güterzugs ist im bayerischen Kronach ein Arbeiter aus dem Kreis Unna von einem Waggon erfasst und tödlich verletzt worden. Die Kriminalpolizei Coburg ermittelt.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hielt sich der Mann auf dem letzten Waggon des Güterzugs auf - der Zug war im Bereich des Bahnhofs Kronach rückwärts gefahren und der 35-Jährige wollte demnach den Fahrer beim Rangieren unterstützen.
Mann stürzt ins Gleisbett
Aus bislang ungeklärter Ursache habe der Mann eine Gleissperre übersehen, dadurch sei der Waggon, auf dem er sich aufgehalten hatte, entgleist. Der Mann sei daraufhin ins Gleisbett gestürzt und vom Waggon erfasst worden, teilte die Polizei weiter mit. Er erlitt tödliche Verletzungen. Nach dem Unfall in den Morgenstunden war der Bahnverkehr in der Region stark beeinträchtigt.
700 Meter langer Güterzug
Zahlreiche Rettungskräfte und Experten waren in Kronach im Bereich des Bahnhofs vor Ort, deshalb war auch der Straßenverkehr auf der nahen Bundesstraße 85 beeinträchtigt.
Die Staatsanwaltschaft schaltete einen Sachverständigen ein, um den Unfallhergang rekonstruieren zu können. Der Güterzug war nach Polizeiangaben etwa 700 Meter lang. Der entgleiste Waggon transportiert normalerweise Holz. Am Bahnhof Kronach sind häufig Güterzüge zum Holztransport zu sehen - die Stadt liegt im Frankenwald, wo immer wieder Bäume wegen Borkenkäferbefalls gefällt werden müssen.