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«Shadow Force»: Action mit Stars und einem Seitenhieb

Action und ein bisschen Liebe und Drama - das sind die Zutaten für den Agententhriller «Shadow Force». In den Hauptrollen: Omar Sy und Kerry Washington. Lohnt sich das Spektakel?

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Kinostart - «Shadow Force - Die letzte Mission» Juan Pablo Gutierrez/Lionsgate/dpa

München (dpa) - Wenn Agenten mit Lizenz zum Töten zusammen ein Kind bekommen, wird es schwierig. Vor allem, wenn der Kleine in die gefährlichen Jagden seiner Eltern hineingezogen wird. So wie im Thriller «Shadow Force», der die tropische Landschaft Kolumbiens beeindruckend in Szene setzt. 

Worum geht es? 

Omar Sy und Kerry Washington spielen Isaac und Kyra, die früher in einer hochgeheimen Elite-Einheit Schurken in aller Welt umgebracht haben. Nun sind sie ausgestiegen und untergetaucht - doch ihr ehemaliger Chef hat aus Wut ein millionenschweres Kopfgeld auf die Abtrünnigen ausgesetzt. Eine wilde Jagd rund um den Globus mit Action, Aufopferung und Situationskomik beginnt. 

Wer spielt mit?

«The A-Team»-Regisseur Joe Carnahan setzt auf große Namen. Neben Sy («Lupin») und Washington («Django Unchained») spielen Mark Strong («The Kingsman: Secret Service») und Oscarpreisträgerin Da'Vine Joy Randolph («The Holdovers»). 

Was wird geboten?

Der Thriller liefert klassische Action mit Flammen und Explosionen. Es wird gekämpft und geballert, was die Knarren hergeben. Dazu Verfolgungsjagden mit Rennbooten, Motorrädern und hochgerüsteten Spezial-Agentenautos. Aufgelockert werden die Szenen durch humorvolle Dialoge, mal mehr, mal weniger gelungen. Vor allem Randolph beweist ihr komödiantisches Talent. 

Lohnt sich der Film?

Die Geschichte selbst ist etwas dünn und spult sich nach und nach ab - ohne große Überraschungen. Eher schwach sind die emotionalen Szenen. Etwa, wenn Kyra nach vier Jahren der Trennung wieder mit Isaac und ihrem gemeinsamen Sohn Ky vereint ist. Washington und Sy tun zwar alles, um diese Momente besonders zu machen, mit ausdrucksstarken Blicken, Gesten und Mimik. Doch gegen die oft recht flachen Dialoge kommen sie nicht an. 

Wenn Isaac feststellt: «Ich will nicht mehr in Angst leben, sondern entspannt als Familie», dann wirkt das unter den Umständen (auf der Flucht in irgendeinem Versteck) wie Hohn - und eher komisch als rührend. Das gilt auch für eine Szene, in der Kyra ihrem Sohn inmitten all des Chaos und der Todesangst fast beiläufig erklärt: «Mummy und Daddy müssen noch was erledigen».

Hochprozentiger Seitenhieb

Neben den Schauspielern gibt es noch einen weiteren Star: den Whiskey. So ziemlich jeder, der etwas zu sagen hat, kippt das eine oder andere Glas. Auch wenn der Film eine USA-Produktion ist und das Land auf seine eigenen Whiskey-Kreationen sehr stolz ist, verlangt Mark Strong als Oberschurke Jack Cinder kategorisch eine französische Marke: «Du weißt schon, das gute Zeug!».

© dpa-infocom, dpa:250508-930-514983/1