Feuerwehr warnt: Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich
Große Schiffe, die einen Sog und Wellen erzeugen bei einer ohnehin starken Strömung: Die Feuerwehr warnt vor dem Schwimmen im Rhein und Gefahren in scheinbar flachen Bereichen - gerade für Kinder.


Düsseldorf (dpa/lnw) - Schwimmen im Rhein ist lebensgefährlich - darauf hat die Feuerwehr Düsseldorf bei einer Rettungsübung erneut hingewiesen. Auch dort, wo das Schwimmen nicht ausdrücklich verboten ist, könne es lebensgefährlich sein. Der Eindruck eines niedrigeren Wasserstandes verlocke besonders Kinder, in den Fluss zu waten. An den ins Wasser ragenden Kiesflächen bildeten sich jedoch oft tückische Strudel und Strömungen.
Besonders stark sei die Strömung in der Fahrrinne. Wenn ein Schiff vorbeifahre, entstehe ein Sog, der vor allem Kindern in das Wasser ziehen könne. Trügerisch dabei sei, dass die Schiffe meist schon viele Hundert Meter weitergefahren sind, ehe der erzeugte Sog oder die folgenden Wellen am Ufer ankommen.
70 Hinweisschilder warnen
Im Rhein sei das Schwimmen nach der Verordnung über das Baden in der Bundeswasserstraße Rhein in bestimmten Zonen generell verboten, erklärte die Feuerwehr weiter. So gelte 100 Meter oberhalb und unterhalb von Rheinhäfen Badeverbot. An Brücken, Schiffs- und Fährlandestellen, Schleusen, Vorhäfen, Umschlagstellen und Werften dürfe man auch nicht schwimmen.
Allein für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf gab es in diesem Jahr bereits neun Alarmierungen zu Personen im Rhein. Dabei konnten fünf Menschen gerettet und zur Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Für eine Person kam dabei jede Hilfe zu spät. Die Düsseldorfer Feuerwehr hat am Rhein 70 Hinweisschilder aufgestellt. Diese warnten mit Piktogrammen und kurzen Hinweisen auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Ukrainisch vor der Lebensgefahr, die beim Schwimmen im Rhein drohe.