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Laumann will Apotheken stärken

Viele Patienten müssen immer wieder in die Praxis, um ihr Dauermedikament zu bekommen. Der NRW-Gesundheitsminister will dies ändern.

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NRW-Gesundheitsminister Laumann Rolf Vennenbernd/dpa

Berlin/Essen (dpa) - Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann schlägt eine Neuverteilung von Aufgaben zwischen Apotheken und Arztpraxen vor. «Das aktuelle Honorarsystem bedingt, dass Patienten in die Praxis gebeten werden, auch wenn das nicht notwendig wäre», sagte der CDU-Politiker der in Essen erscheinenden «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung». So stellte Laumann die Frage, warum ein Bluthochdruckpatient, der seit Jahren die gleiche Pille nehme, jedes Quartal in die Praxis gehen müsse, um eine Packung für drei Monate zu bekommen. Es ginge auch mit einem Jahresrezept. Laumann verwies zudem darauf, dass Apotheker auch heute schon den Blutdruck messen können und die Krankenkassen dafür zahlten. 

«Wir sollten den Heilberuf des Apothekers generell breiter denken», betonte Laumann. Apotheken vor Ort seien der einfachste Zugang ins Gesundheitssystem. So könnten Arzt-Patienten-Kontakte reduziert werden.

© dpa-infocom, dpa:250610-930-648823/1