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Mord an Kellner: Verdächtiger nach 22 Jahren festgenommen

Fast 22 Jahre lang liefen die Ermittlungen nach einem Mord in Bad Driburg ins Leere. Jetzt brachte ein neuer DNA-Reihentest den Ermittlern wohl den Durchbruch. Der Verdächtige sitzt in U-Haft.

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Blaulicht auf einem Polizeiauto Carsten Rehder/dpa

Bad Driburg (dpa/lnw) - Dank eines DNA-Treffers hat die Polizei knapp 22 Jahre nach dem Mord an einem Kellner in Bad Driburg einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Gegen den 57-jährigen Mann sei Haftbefehl wegen Mordverdachts erlassen worden, teilten die Bielefelder Polizei und die Staatsanwaltschaft Paderborn mit. 

Er soll nach den Angaben zum Zeitpunkt der Tat 2003 in der Nachbarschaft des Getöteten in der ostwestfälischen Kurstadt gewohnt haben. Nach Zeugenangaben hatte er ein Problem mit den homosexuellen Neigungen des Opfers, so die Mitteilung. Außerdem soll er aus Habgier gehandelt haben.

Erneute DNA-Tests brachten den Durchbruch

In dem Fall hatte es bereits 2003 und 2004 eine DNA-Reihenuntersuchung gegeben, allerdings zunächst ohne Erfolg. Nun seien die damaligen Spuren vom Tatort und vom Leichnam mit modernen wissenschaftlichen Methoden noch einmal untersucht worden. Eine erneute Reihenuntersuchung mit Speichelproben bei 120 bekannten Kontaktpersonen des Getöteten habe dann den Durchbruch gebracht. 

Das Opfer war im November 2003 nach einem Hinweis tot in seiner Wohnung von Polizisten entdeckt worden. Laut Obduktion wurde der Mann erdrosselt. Der Täter soll außerdem die Kellnergeldbörse des Opfers mit etwa 150 Euro mitgenommen haben.

© dpa-infocom, dpa:250515-930-548451/1