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NRW-Bauministerin Scharrenbach an Krebs erkrankt

Ina Scharrenbach gilt als eine Landesministerin, die immer im Dienst ist. Nun ist sie schwer erkrankt. Mit der Diagnose geht sie selbst an die Öffentlichkeit.

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NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach Bernd von Jutrczenka/dpa

Düsseldorf (dpa) - Die nordrhein-westfälische Bau- und Kommunalministerin Ina Scharrenbach (CDU) ist an Krebs erkrankt. Die 48 Jahre alte Politikerin machte die Diagnose über Facebook öffentlich. «Im Rahmen eines Zufallsbefundes habe ich eine Krebsdiagnose erhalten», schrieb sie. 

Sie werde sich einer viermonatigen ambulanten Chemotherapie unterziehen. In dieser Zeit werde sie die Anzahl ihrer öffentlichen Termine reduzieren, um sich der Behandlung widmen zu können. Die Geschäfte des Ministeriums führe sie ebenso wie ihre politischen Ämter weiter. «Ich bin zuversichtlich, dass ich mich bald wieder mit voller Kraft allen Aufgaben zuwenden kann.»

Scharrenbach gilt im Landeskabinett als Viel-Arbeiterin, die praktisch immer im Dienst ist. Sie ist seit 2017 Ministerin und verantwortet aktuell in der Landesregierung die Ressorts Bau, Kommunales, Heimat und Digitalisierung. Nach der Bundestagswahl leitete Scharrenbach für die CDU die Arbeitsgruppe Infrastruktur bei den Koalitionsgesprächen mit der SPD. Sie wurde auch als mögliche Bundesministerin gehandelt.

Mitfühlende Worte aus Regierung und Opposition

Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) machte Scharrenbach Mut für die kommende schwere Zeit. «Liebe Ina, ich möchte, dass Du weißt: Du bist nicht allein», schrieb Wüst auf der Plattform X. «Wir alle stehen an der Seite. Jetzt gibt es nichts Wichtigeres als Deine vollständige Genesung.» Die Gesundheit habe jetzt absoluten Vorrang. «Ich wünsche Dir viel Kraft für den jetzt anstehenden Kampf. Du bist eine starke Frau, Du wirst diesen Kampf gewinnen!» 

Dass Scharrenbach ihre Krebsdiagnose öffentlich gemacht habe, sei mutig, so Wüst. «Wenn man eine solche Diagnose bekommt, dann wird alles andere nebensächlich. Dann bleibt die Welt einen Moment lang stehen.»

Mitfühlende Worte kamen auch aus der politischen Opposition. So schrieb die SPD-Landesvorsitzende Sarah Philipp auf X: «Offen über eine Krebsdiagnose zu sprechen, erfordert viel Mut. Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Zuversicht und eine vollständige Genesung. In solchen Momenten wird klar, was wirklich zählt. Alles erdenklich Gute für die kommende Zeit.»

© dpa-infocom, dpa:250617-930-680765/3