Tod in Erntehelfer-Unterkunft - Hausbesitzer unter Verdacht
Zwei Erntehelfer sterben nach einem Gasaustritt in einer Unterkunft in Höxter. Nun ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Tötung gegen den Hauseigentümer.


Höxter (dpa/lnw) - Eine Woche nach dem Tod von zwei Erntehelfern nach dem Gasaustritt in einer Unterkunft in Ostwestfalen ermittelt die Polizei nun gegen den Hauseigentümer wegen fahrlässiger Tötung. In Höxter waren in dem Haus für rumänische Erntehelfer eine 19-jährige Frau und ein 23-jähriger Mann ums Leben gekommen.
Eine Obduktion habe den Verdacht einer tödlichen Kohlenstoffmonoxid-Vergiftung bestätigt, berichteten die Polizei in Höxter und die Staatsanwaltschaft Paderborn. Es sollten noch Blutanalysen vorgenommen werden.
Gasdurchlauferhitzer war nicht zugelassen
In dem Gebäude waren früheren Ermittler-Angaben zufolge zum Zeitpunkt des Vorfalls am 7. Mai 23 Menschen untergebracht. Drei Personen erlitten durch das Gas leichte Verletzungen, die übrigen konnten die Rettungskräfte unverletzt ins Freie bringen. Die Feuerwehr hatte vor Ort hochgiftiges Kohlenstoffmonoxid in der Luft gemessen. Ein technischer Defekt an der Gasheizung war vermutet, das Gebäude beschlagnahmt worden.
Die Ermittler teilten nun nach Überprüfungen mit, der im Haus installierte Gasdurchlauferhitzer sei für den dortigen Betrieb nicht zugelassen. Das Gerät sei auch nicht fachgerecht installiert worden. Zu dem Ergebnis sei ein Gutachter gekommen.
«Der Tatverdacht richtet sich derzeit insbesondere gegen den Hauseigentümer, einen 42-jährigen Mann aus Rumänien», hieß es. Ob er die Gastherme alleine oder mit jemandem zusammen eingebaut habe, oder aber womöglich eine andere Person mit dem Einbau beauftragt habe, werde noch geprüft, ergänzte ein Polizeisprecher.